So, dann hab ich das schonmal hinter mir.
Meine Mutter war erstaunlicherweise nicht betrunken. Erstaunlich deshalb, weil sie es sich in letzter Zeit (vor der Funkstille) auch mal zu eigen gemacht hat, auch bei angekündigten Terminen betrunken zu sein. Da gab es schon peinliche Situationen, z.B. in der Bauphase. Wenn man mit Rohbauer, Abbruchunternehmer und Architekt zusammensitzt und meine Mutter sichtlich betrunken ist und zehnmal die gleichne peinlichen Fragen stellt. Nun ja.
Zurück zum Plot. Die Unterhaltung war fast angenehm. Ich hab ruhig vorgetragen, was mir denn so auf dem Herzen liegt, und sie hat (meistens) sehr aufgebracht reagiert. Nachdem ich ihr dann fünfmal gesagt hab, daß sie sich nicht so aufregen soll, hat sie's dann auch kapiert.
Jetzt ist erstmal alles aus der welt geräumt. Die Vorbehalte gegen die Eltern meiner Zukünftigen, der Ärger wegen einem Weihnachtsgeschenk (wir hatten ihr zwei Karten für "holiday on ice" geschenkt, für sie und ihren Freund, und eine Woche vorher hat sie uns die Karten zurückgegeben "sie hätte niemanden gefunden" :-( ), die Frage nach der Kur, die sie machen soll, aber die ja nur sie beantragen kann.
Ja, sie würde sich jetzt verstärkt um die Kur kümmern. Nicht nur eine Entziehungskur, sondern eine psychosomatische Kur, also Entziehung und "Nervenheil" in einem. Recht so. Das wird ihr wohl (hoffentlich) helfen.
Dann hab ich sie noch zu meinem Geburtstag eingeladen, und schon war sie wieder ein wenig glücklicher. In dem Arm nehmen, ein bißchen weinen... Das Übliche.
Als ich dann wieder hochgestiefelt bin zu meiner Liebsten, hab ich da alles erzählt, und sie wurde direkt wieder aggressiv auf meine Mutter, weil sie ihr irgendwelche Dinge unterstellt. Hmmmm... Das ist schon ein schwieriges Unterfangen. Zwischen den Stühlen zu sitzen, es jedem Recht machen zu wollen, und keinem auf den Schlips zu treten... Muß man wohl durch.
Hoffentlich normalisiert sich die Situation jetzt wieder ein wenig. Die ewigen Zickereien und Stichelein halte ich nämlich nicht aus.